Sachbuch schreiben
Sie sind in einem bestimmten Fachgebiet Experte, und wollen ein Sachbuch zu Ihrem Fachgebiet schreiben. Das ist ein löblicher Entschluss – was die Welt am meisten braucht, ist Wissen und Weisheit.
Beides in rauen Mengen, könnte man sagen. Bevor Sie sich aber ans Werk machen, sollten Sie sich ein paar ernsthafte Fragen stellen: Welche Publikationen gibt es bereits zu dem von Ihnen erstellten Thema? Wie viele Leute suchen überhaupt nach dieser Information? Wo liegt meine Zielgruppe?
Bedenken Sie: Sie schreiben nicht für sich selbst, oder für Ihren unsterblichen Ruhm, sondern für Menschen, die mit Ihrer Information etwas anfangen können sollen, und einen Nutzen davon haben wollen. Diese Menschen sind zukünftig Ihr Diktator.
Autoren und Schriftsteller sind mitnichten frei und unabhängig. Sie unterstehen immer dem Diktat Ihrer Leserschaft. Und wer sich dagegen wendet, wird gnadenlos abgestraft: mit nachfolgendem Verhungern.
Informationen über die Zielgruppe finden
Ob Webseite oder Buch: Informationen werden heute in der Regel über Suchmaschinen angefordert. Ein Blick auf die Anzahl von Suchabfragen zu einem bestimmten Begriff verrät Ihnen schnell, wie viele Leute überhaupt nach Ihrem Thema suchen.
Mit Online-Tools können Sie sich so schnell einen Überblick verschaffen, oder Sie wenden sich an ein Unternehmen, das SEO (Suchmaschinenoptimierung) betreibt. Dort kann man Ihnen schnell (und meist auch recht kostengünstig) sagen, welche Begriffe in diesem Bereich häufig gesucht werden, und wie viele Leute im Schnitt danach suchen.
Das gibt Ihnen schon einmal eine erste Idee davon, wie groß Ihre mögliche Leserschaft überhaupt sein kann, und zu welchen Teilgebieten Ihres Themas Menschen am häufigsten Informationen benötigen. Einen besseren Weg als die Auswertung der Internetsuchen werden Sie kaum finden – die Ergebnisse sind hier äußerst zuverlässig.
Für die Zielgruppe schreiben
Nach dieser ersten Ernüchterung sehen Sie sich bitte einfach die Konkurrenzsituation im Online-Buchhandel an. Wer hat bereits Bücher zu welchen Teilgebieten veröffentlicht, die hohes Leserinteresse zeigen?
Wie gut ist die Aufbereitung dieser Bücher, wie hoch Ihr Überzeugungswert? Seien Sie dabei nicht allzu kritisch – nicht alle sind Experten, sonst würden sie ja keine Bücher zu dem Thema suchen, und viele lassen sich durchaus von etwas blenden, das professionell klingt, auch wenn es genau betrachtet Humbug ist.
Wie hoch ist der Verkaufsrang Ihrer Konkurrenten?
Diese Analyse sollte Ihnen zeigen, wie hoch die (finanziellen) Chancen Ihres Buches auf dem Markt sind. Bücher mit hohem Verkaufsrang werden immer häufiger angezeigt, als Ihr Buch, und fast immer mit Ihrem gemeinsam.
Wie können Sie bestehen, wie können Sie sich durchsetzen? Was können Sie besser machen, wie dem Leser noch mehr (erkennbaren) Nutzen verschaffen? Mit Tabellen, grafischen Anleitungen, konkreten Handlungsanweisungen und Checklisten? Mit einer übersichtlicheren Aufmachung und besserer Lesbarkeit? Womit noch?
Sie brauchen in jedem Fall eine USP. Die „Unique Selling Proposition“ ist das Alleinstellungsmerkmal eines Buches. Etwas, das nur Ihr Buch hat, und kein anderes. Das sollte natürlich bevorzugt etwas sein, was dem Leser konkret nützt.
Worauf Leser besonders Wert legen, und was Leser besonders interessiert, sollten Sie aus der Auswertung der Suchabfragen bereits erkennen können. Nutzen Sie dieses Wissen.
Das Buch veröffentlichen
Da dieses Thema etwas komplexer ist, habe ich für sie dazu einen eigenen Beitrag geschrieben. Überlegen Sie, ob Sie sich wirklich auf die Suche nach einem Verlag machen wollen, oder ob Sie lieber das Herausbringen im Selbstverlag möchten.
Überlegen Sie sich auch schon im Vorfeld, welche Art von Buchmarketing Sie betreiben wollen. Selbst wenn Sie das Glück haben, einen Vorschußverlag zu finden, der Ihr Buch herausbringen will, müssen Sie ein wenig die Werbetrommel für Ihr Buch rühren, damit es sich verkauft.
Eine Webseite zum Buch und ein Blog zum Buchthema sind auf jeden Fall sinnvoll, darüber hinaus können Sie Ihr Buch auch Fachbloggern, Forenbetreibern oder anderen der Zielgruppe nahe Stehenden zur Rezension überlassen.
Beim Veröffentlichen sollten Sie entscheiden, ob Sie rein elektronisch publizieren wollen, oder ob eine Printversion des Buchs zur Verfügung stehen soll. Beides hat seine jeweils eigenen Vor- und Nachteile, die Sie bedenken sollten.
Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie gerne Kontakt mit mir aufnehmen – wir können dann gerne besprechen, was in Ihrem Fall am meisten Sinn machen würde.
Ich stehe Ihnen jederzeit gerne mit Rat und Tat zur Seite bei Ihrem Projekt.