Wie schreibt man ein Drehbuch

Ja, wie schreibt man ein Drehbuch – und woran muss man denken, wenn man sich Gedanken über die Geschichte macht? Anders als bei einem Roman muss die Geschichte klarer, prägnanter aber nichtsdestotrotz genauso spannend sein. Die Regeln der Dramatik sind für Drehbücher nicht außer Kraft gesetzt, sie gelten sogar verschärft.

Jede Szene braucht ihr Konfliktpotenzial, und muss die Handlung deutlich vorantreiben. Das Tempo ist dabei nicht ganz so variabel, wie man das beim Schreiben eines Romans gestalten kann, da es dann oft Probleme mit der filmischen Umsetzung gibt. Grundsätzlich sollten Tempowechsel aber auch beim Drehbuch vorkommen.

Dialoge sind das Salz in der Suppe

Beim Drehbuch gibt es zwei wesentliche Aspekte: das Setting und die Dialoge. So wie bei guten Romanen auch treiben vor allem Dialoge – und dort die Konflikte – die Handlung voran.

Man muss immer sorgfältig abwägen, was in einem Dialog Platz findet, und was man in das Setting oder in nonverbale Handlungen der Schauspieler übertragen kann. Für die meisten Filmgenres gilt: Personen sollte eher handeln, als kommunizieren, ihre Konflikte jedoch in kurzen, prägnanten Dialogen austragen.

Hier muss oft viel gefeilt werden, um alles, was wichtig ist, in ein paar Sätzen unterzubringen. Darum merken sich die meisten Leute auch immer so viele markige Sprüche aus Filmen: Weil Drehbuchautoren oft Tage damit verbringen, einen eben solchen auf den Punkt gebrachten Spruch zu formulieren.

Innere Monologe gibt es nicht

Beim Roman ist der innere Monolog ein gutes Mittel, um Figuren vorzustellen oder zu charakterisieren. Beim Film fällt das weg. Einen Teil dieser Information bringen zwar die Schauspieler mit, durch ihr Äußeres und die Mimik, ein Teil davon muss aber woanders untergebracht werden.

Das ist insbesondere beim Verfilmen von Büchern ein häufiges Problem, das Arbeiten an allen Teilen des Drehbuchs erfordert, um diese Information zu präsentieren, die sonst über die laut geäußerten Gedanken der Figur transportiert werden.

Alle anderen Gesetze, die für das Schreiben spannender Geschichten und Romane gelten, gelten aber natürlich auch uneingeschränkt für Drehbücher.