Kreatives Schreiben

Wozu braucht man denn beim Schreiben Kreativität, wenn alles ohnehin auf Regeln beruht, und festen Gesetzen unterliegt? Wenn doch ohnehin alles vorgegeben ist? Nun: es geht um einen großen Spagat.

Nämlich den Spagat zwischen der Anforderung, eine Geschichte nach bestimmten Regeln zu erzählen, und trotzdem eine spannende Geschichte mit überraschenden Wendungen und klaren Positionen zu erzählen. Genau dieser Spagat ist es, Kreativität beim Schreiben unabdingbar ist.

Kreatives schreiben: Geschichten müssen wahr sein – oder wenigstens wahr sein können

Das wird Sie jetzt vielleicht ein wenig verwundern. Uns allen ist doch klar, dass die Geschichten die wir hören, sehen oder lesen ganz bestimmt nicht wahr sind. Aber sie könnten es zumindestens.

Und das ist der Punkt, auf den es ankommt. Erinnern Sie sich noch an einen sehr schlechten Film, den sie einmal gesehen haben? Bei dem sie sich geärgert haben, dass die Handlung irgendwie an den Haaren herbeigezogen schien, und Sie einfach den leisen Eindruck hatten, dass die Geschichte einfach nicht plausibel ist?

Genau das darf Ihrer Geschichte nicht passieren. Ein Film mit Bruce Willis ist immer plausibel – selbst wenn dabei die halbe Stadt in die Luft fliegt. Wir nehmen das den Drehbuchautoren ohne Probleme ab.

Kreatives schreiben: Haben Sie darüber schon einmal nachgedacht?

Es geht um die Plausibilität. Gute Geschichten sollten so passiert sein können – selbst wenn es sich um Science Fiction handelt. Dort müssen die Geschichten, selbst wenn sie in einer anderen Welt spielen, ebenso plausibel sein.

Motivationen und Charaktere müssen stimmig sein, glaubwürdig und authentisch. Es gibt Dinge, die Ihre Hauptfiguren niemals tun würden – und darum sollten Sie sie in ihrer Geschichte auch nicht dazu zwingen.

Und schon dafür benötigen Sie eine Menge Kreativität: Ihre Hauptfiguren so zu gestalten, dass sie auch tatsächlich das tun, was Sie in Ihrer Handlung für sie vorgesehen haben. Das kann manchmal eine echte kreative Herausforderung sein.

Kreatives schreiben: Kreativität beim Plot

Eine Geschichte und all ihre Handlungsstränge zu entwerfen, ist eine umfangreiche Arbeit. Haupt- und Nebenhandlungen müssen stimmig ineinander verwoben sein, der Handlungsbogen darf nie unterbrochen werden.

Jede Nebenhandlung muss sich stimmig in das Gesamtgeschehen einfügen, sie darf nicht stören, oder für Verwirrung sorgen. Alle Personen in der Handlung müssen die richtigen Dinge zur richtigen Zeit tun – und was sie tun, denken oder sagen darf ihrem Charakter nicht grundlegend zuwiderlaufen.

Bestimmte Dinge und Wendungen müssen in jeder Geschichte vorkommen: der zentrale Konflikt, die Veränderung der Hauptfigur, die Krise, der Höhepunkt, und das (möglichst gute) Ende.

Geschichten werden also in weiten Teilen konstruiert, damit sie funktionieren. Damit dieses konstruierte Geschehen aber auch glaubwürdig bleibt, und plausibel ist, brauchen Sie eine Menge Kreativität.

Es gilt, alle Elemente so zu gestalten, dass sie sich in die Konstruktion einfügen – und zwar harmonisch einfügen. Dazu brauchen sie oft eine Menge guter Ideen.

Aber auch für die Geschichte selbst brauchen Sie Kreativität. Was ist spannend genug, um erzählt zu werden? Wo liegt ein „was wäre, wenn…“, das uns neugierig macht?

Wenn ein Banker mit 50 seinen Job aufgibt, in ein Haus auf dem Land zieht, und fortan nur noch Gurken züchtet, ist das nichts, was jemanden tatsächlich brennend interessieren würde.

Wenn eine Nonne ihre Berufung aufgibt, um Bankerin zu werden, ist das schon etwas interessanter – aber auch noch immer nichts, was nun wirklich einen Hund hinter dem Ofen hervor locken würde.

Wenn sich aber der Banker und die Nonne zusammen tun, um der internationalen Gurkenmafia das Handwerk zu legen, dann beginnt es interessant zu werden. Dann haben wir eine Geschichte.

Für die zentrale Handlung brauchen Sie also kreative Ideen: Sie müssen das ganz besondere finden, das aber immer noch wenigstens ansatzweise plausibel ist. Und hier haben wir wieder den Spagat, für den Sie ihre ganze Kreativität brauchen werden.

Kreatives schreiben: Kreativität bei der Prämisse

Was ist überhaupt die Prämisse? Früher nannte man es „die Moral“ von der Geschichte – das, was man lernen oder erkennen soll, wenn man die Geschichte hört. Oder natürlich sieht oder liest.

Die Prämisse ist eine zentrale Aussage, die sich durch die ganze Geschichte zieht, sich in allem widerspiegelt und wieder findet, was im Lauf der Handlung passiert. Es ist die Grundeinstellung, mit der der Autor ans Werk geht.

Wie könnte die Prämisse von Romeo und Julia lauten? „Übergroße Liebe führt in den Tod“? „Tragische Todesfälle führen zur Versöhnung selbst bei ältesten Feinden“?

Oder finden Sie noch eine andere?

Tatsache ist jedenfalls: Ohne Prämisse geht es nicht. Wenn sich in Ihrer Handlung etwas findet, dass der zuvor gewählten Prämisse zuwiderläuft, oder wenn sie überhaupt gar keine haben – dann ist ihre Geschichte nicht stimmig. Und sie wird vom Leser, Zuseher oder Hörer auch nicht als stimmig wahrgenommen.

Dafür haben alle Menschen einen angeborenen sechsten Sinn, selbst die ungebildetsten. Ohne Prämisse funktioniert es einfach nicht.

Sie müssen also in Ihrem geplanten Handlungsgeschehen eine Prämisse erkennen können. Oder eine einbauen. Dazu brauchen Sie ebenfalls manchmal eine Menge Kreativität. Und auch den Mut und die Härte, all das, was die Prämisse nicht bestätigt, gnadenlos zu streichen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Kreatives schreiben: Kreative Lösungen

Bei all dem Konstruieren, dass beim Erstellen Ihrer Geschichte notwendig ist, gelangen Sie sehr häufig einmal an tote Punkte. Diese Punkte, wo nichts mehr funktioniert, die Geschichte sich totgelaufen hat, und die Handlung sich in einer Sackgasse befindet.

Um aus solchen Sackgassen wieder herauszufinden, brauchen sie kreative Lösungen. Sie brauchen Ideen, was passieren könnte, welche Umstände eintreten könnten, oder welche Gedanken ihre Hauptfiguren haben könnten, damit die Geschichte sich wendet und aus der Sackgasse heraus gelangt.

Damit die Handlung wieder den Pfad einschlägt, den sie eigentlich anfangs beabsichtigt hatten.

Kreatives schreiben: Aus den Sackgassen wieder herausfinden

Manche Sackgassen sind hartnäckig, manchmal steckt der Karren bis weit über die Achsen im Schlamm. Um ihn da wieder herauszubekommen, brauchen sie oft eine Menge Kreativität.

Aber machen Sie sich keine Sorgen: Ich helfe Ihnen immer, wenn Sie mit Ihren Ideen nicht mehr weiterkommen. Ich kenne die Regeln, und Kreativität ist mein zweiter Vorname.

Ich kann Ihnen Lösungen präsentieren, auf die Sie selbst wahrscheinlich nie gekommen wären. Und gleich fünf davon, wenn Sie möchten. Geschichten liegen mir einfach im Blut, und kreative Lösungen auch.

Davon kann auch Ihr Plot profitieren, die Gestaltung Ihrer Hauptfiguren, oder Ihre Prämisse. Kommen Sie einfach zu mir – gemeinsam finden wir eine kreative, überraschende Lösung, und bringen Ihre Geschichte wieder mit Schwung ins Laufen.

Sie sind mit Ihren Schlachten nicht allein.